Honigernte

Die Honigsaison geht von April bis August. Einige wenige späte Trachten fallen auch noch in den September. Üblicherweise 2 mal im Jahr ist es bei jedem Volk Zeit für die Honigernte.

Prüfung des Wassergehaltes

Wenn die Bienenvölker die Honigräume ihrer Stöcke vollgetragen und den gesammelten Honig mit einer dünnen Wachsschicht verdeckelt haben, dann ist dies für den Imker das Zeichen, dass der Honig “reif” ist.

Reif bedeutet, dass die Bienen den eingetragenen Nektar durch mehrfaches umtragen in andere Zellen entwässert und dabei mit Enzymen angereichert haben. Der Wassergehalt des Honigs sollte nun unter 18 % liegen.

Manchmal steht jedoch schon die nächste Tracht in den Startlöchern und der Honig muss geerntet werden, obwohl das typische Anzeichen, die verdeckelten Zellen auf den Waben, noch fehlt. Viele Imker verlassen sich hier auf die so genannte “Spritzprobe” – Dabei hält der Imker die Wabe waagerecht über eine Platte und stößt diese kurz und ruckartig darauf. Spritzt kein Honig aus der unverdeckelten Honigwabe heraus, ist er reif.

Wir verlassen uns lieber auf die professionelle Variante den Honig zu prüfen und nutzen als Messtechnik das Refraktometer. Diesen Test führen wir auch bei verdeckelten Waben durch um sicherzustellen, das auch bei Massentrachten, wie zum Beispiel Raps oder Akazie, kein unfertig getrockneter Honig geschleudert wird.

Bienenfluchten

Der Arbeitsschritt nach der Prüfung des Wassergehaltes zur Honigernte ist die Entnahme der Honigwaben aus den Bienenstöcken.

Da in unserer Imkerei mit Absperrgittern gearbeitet wird, werden vor der Honig Entnahme, am besten am frühen Morgen, Bienenfluchten anstelle des Absperrgitters eingesetzt. Durch diese “Einbahnstraßen” können die Bienen nur aus den Honigräumen zurück zum Brutnest. Am Morgen des übernächsten Tages haben die Bienen die Honigräume fast vollständig verlassen, und die Abnahme der Honigräume ist vorbei, ehe sie oder räubernde andere Bienenvölker es bemerken.
Auch ersparen wir damit den Bienen und uns den Stress, da ansonsten jede Wabe des Honigraumes einzeln mit dem Besen abgekehrt werden müsste.

Transport zum Schleuderraum

Nun werden die Honigräume in den Schleuderraum transportiert. Der Schleuderraum sowie die weiteren Räume zur Weiterverarbeitung des Honigs sind selbstverständlich entsprechend der Lebensmittelhygieneverordnung ausgestattet.